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Lisett

Geboren am 14. Mai 2006


(c) Collie in Not e.V.

Lisett, genannt Lissy, ist das Nesthäckchen, die Prinzessin.

Lissy kam im März 2008 mit nicht ganz 2 Jahren aus einer Vermittlung zu "Collie in Not" zurück. Mit ihrer ungestümen Art "nervte" sie die überwiegend älteren Artgenossen doch sehr, so dass wir uns als Pflegestelle für sie zur Verfügung stellten - unsere Jungspunde sollten ihr erstmal den richtigen Umgang mit Artgenossen bei- bringen. Außerdem brachte sie einige Unsicherheiten und Ängste mit, die nach Möglichkeit zuerst abgebaut werden sollten, bevor sie vermittelt wird. Naja, wir waren dem Pflegestellendasein nicht gewachsen und wurden zu "Pflegestellenversager". Nach einem Monat fiel die Entscheidung, dass Lissy bei uns bleibt und somit das Trio Infernale perfekt machte.

Gleich im ersten Monat hatte Lissy gesundheitliche Sorgen - sie hatte einen gelblichen Ausfluss aus dem linken Nasenloch. Nachdem die Behandlung mit Antibiotika nur kurzfristigen Erfolg hatte, wurde die Ursache (Wucherung) in der Nase operativ entfernt. Die Gewebeprobe wurde als nicht ganz "hasenrein" vom Tierarzt eingestuft und zur Untersuchung eingeschickt - er äusserte den Verdacht, dass es sich vielleicht um ein Fibrosarkom handeln könnte. Nach einigen Tagen des bangen Wartens kam dann die erlösende Nachricht: das Geschwür war gutartig, was waren wir da froh!

Eine andere Baustelle waren Lissys Ängste: in das Auto einsteigen ging nur mit Leine, ansonsten hat sie schnell das Weite gesucht. Die erste Zeit wollte sie auch ungern ins Haus - im Garten hat sie sich dagegen sehr wohl gefühlt. Unbekannte Umgebungsgeräusche machten ihr Angst, was sich durch Zittern und Zähneklappern äusserte; hörte sie ein Baby heulen, versteckte sie sich in der Ecke und war ebenfalls am Zittern. Durch diese Ängste war sie auch sehr unkonzentriert und mit Spielsachen konnte sie nichts anfangen. Beim Spaziergang war sie dagegen recht souverän - und fand leider das Wild in unseren Wäldern sehr interessant, so dass sie die ersten Monate an der Schleppleine bleiben musste.

Bei Lissy hat das Dog-Dancing sehr viel bewirkt und hat durch die enge Arbeit mit dem Hund ihr Vertrauen in uns Zweibeiner gestärkt. Ihre Ängste sind inzwischen fast vollständig abgebaut, aber sie ist immer noch "das kleine Mädchen, verspielt und ganz erstaunt, was es in der Welt alles gibt" (Zitat: Margit Koopmann, Collie in Not). Autofahren macht zwischenzeitlich Spass, Babys sind gar nicht mehr fürchterlich und auch bei Wild ist sie abrufbar. Beim Dog-Dancing, Trickdogging und Agility ist sie mit Eifer bei der Sache und stellt manche Male sogar Timmy in den Schatten, da sie zwar etwas länger zum Lernen braucht, aber die Übungen dann dafür umso sauberer durchführt.

Lissy ist eine Schmusekatze und kann dabei ziemlich anhänglich werden, manche würden vielleicht auch aufdringlich sagen. Kinder sind besonders beliebt, da diese willige Opfer zum Streicheln sind. Allerdings kann sie auch ganz schön zicken, wenn andere Hunde zu aufdringlich werden.

Da wir kein Agility mehr machen, haben wir nach einer neuen Beschäftigung für Lissy gesucht und sind zum Mantrailing gekommen. Im August 2010 habe ich mit ihr ein 2-tägiges Seminar besucht, und seither sind wir zusammen mit Freunden regelmäßig am Trailen. Lissy macht das richtig gut - und hat auch eine Menge Spaß dabei. Eine wunderbare Auslastung.