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Die Geier

Jakobine, geboren im September 1993
Fred, geboren am 27. April 2007

Neben den Hunden bevölkern auch noch 2 Graupapa-geien unser Heim - Jakobine seit 1998, Fred kam 2008 dazu.
Jakobine haben wir als Zweitvogel zu unserem Robby dazugenommen - die Beiden haben sich zwar toleriert, wollten aber nicht allzu viel miteinander zu tun haben. Sie ist eine Handaufzucht, d.h. ihre Aufzucht wurde nicht von den Elternvögel, sondern durch den Menschen durchgeführt. Nachteil dieser Aufzuchtmethode ist die starke Prägung des Vogels auf den Menschen - steht dieser nicht immer zur Verfügung (und kein Mensch kann rund um die Uhr den Partnervogel ersetzen!) kann es zu Verhaltensstörungen kommen; die bekannteste ist das Federrupfen. Jakobine war immer sehr auf meinen Mann bezogen - ich war und bin lediglich Putzfrau und Köchin.

Nach Robbys Tod im November 2007 haben wir uns lange überlegt, welchen Partner wir zu Jakobine nehmen. Jakobines frühere Besitzer hatten mehrere Vergesellschaftungsversuche gestartet, die jedesmal damit endeten, dass Jakobine von den Anderen gemobbt wurde. Während der Suche nach einem neuen Partner bekamen wir den Tipp, es mit einem Jungvogel zu versuchen, der bei Jakobine die Muttergefühle ansprechen sollte. Und so kam Fred im zarten Alter von 10 Monaten zu uns. Fred ist eine Naturbrut, d.h. er wurde nicht von Menschenhand, sondern von den Elternvögel aufgezogen. Fred ist jedoch kein Wildfang, sondern eine deutsche Nachzucht. Naturbruten sind zwar erstmal nicht so zahm wie Handaufzuchten, jedoch sind sie deutlich einfacher zu verpaaren.

Zuerst hatte jeder Vogel seine eigene Voliere, damit sie bei Bedarf Rückzugsmöglichkeiten hatten. Tja, nach nicht mal 2 Wochen zog Fred mit Sack und Pack bei Jakobine ein. Bei Verpaarungen muss man normalerweise Geduld haben, das kann sich auch bis zu einem Jahr hinziehen. Daher waren alle Beteiligten überrascht, wie schnell das mit dem Beiden ging - Fred war und ist der Volltreffer für Jakobine. Sie wandte sich vollständig dem Kleinen zu - Fred wurde von ihr verhätschelt und vertätschelt.

Nach ein paar Monaten wurde der Kleine erwachsen - und zu einem frühreifen Früchtchen. Jakobine legte im September 2008 ihr erstes Gelege, welches aber nicht von ihr ausgebrütet wurde. Seither ist diesbezüglich Ruhe, wobei die Beiden immer wieder am Üben sind.

Graupapageien sind wahre Einrichtungskünstler - alles wird nach ihrem Geschmack umdekoriert: Vorhänge, Tapeten, Schränke, Lampen usw. Nichts ist vor ihnen sicher und das, obwohl genügend Spielsachen zur Verfügung stehen. Verbotene Früchte schmecken halt doch besonders süss!